Tierischer Hausbesuch
21. November 2024
Regelmäßig bieten wir unseren Klient*innen eine besondere Form der Therapie an, die nicht nur Freude bringt, sondern auch nachweislich positive therapeutische Effekte hat: die Hundetherapie. Dabei kommt eine erfahrene Therapeutin mit verschiedenen Hunden zu uns, um mit den Senior*innen wertvolle Momente der Abwechslung und Freude zu schaffen.
Diese tiergestützte Therapie ist mehr als nur eine Begegnung mit einem Tier – sie bietet den Senioren eine wertvolle Gelegenheit, ihre Sinne zu aktivieren, soziale Kontakte zu fördern und emotionale Verbindungen aufzubauen. Besonders bei Menschen mit Demenz zeigt sich die Hundetherapie als eine äußerst wertvolle Maßnahme.
Die therapeutischen Vorteile der Hundetherapie:
1. Stimulation der Sinne: Der Kontakt zu Hunden spricht viele Sinne der Senior*innen an. Das Streicheln des Fells, das Hören der sanften Geräusche und das Sehen der Tiere fördert die Wahrnehmung und unterstützt die geistige Aktivierung. Für Menschen mit Demenz kann dies eine wichtige Hilfe sein, um Erinnerungen zu wecken und eine Verbindung zur Außenwelt zu schaffen.
2. Förderung des Wohlbefindens: Die Anwesenheit von Hunden hat eine beruhigende Wirkung auf viele Menschen. Studien haben gezeigt, dass der Kontakt zu Tieren Stress reduzieren, das Wohlbefinden steigern und die Ausschüttung von Glückshormonen wie Oxytocin fördern kann. Für Demenzkranke kann dies besonders wichtig sein, um Ängste zu lindern und eine positive Stimmung zu erzeugen.
3. Soziale Interaktion: Hunde fördern das Gespräch und die Interaktion. Sie bieten einen Gesprächsaufhänger und helfen den Senior*innen, mit anderen in Kontakt zu treten. Gerade in der Demenzbetreuung, wo soziale Isolation oft ein großes Thema ist, kann die Hundetherapie dazu beitragen, die soziale Eingebundenheit und das Gefühl der Zugehörigkeit zu stärken.
4. Bewegung und Aktivierung: Der Umgang mit Hunden ermutigt zu kleinen Bewegungen, sei es durch das Spielen, das Streicheln oder das einfache Beobachten der Tiere. Diese sanfte Bewegung kann die motorischen Fähigkeiten fördern und die körperliche Aktivität unterstützen – auch wenn es sich nur um eine kurze Interaktion handelt.
5. Erinnerungsarbeit: Insbesondere bei Demenz können positive Erinnerungen durch den Kontakt zu Hunden wachgerufen werden. Viele Senior*innen haben in ihrem Leben selbst Tiere gehalten und können über diese Erinnerungen sprechen. Das Gespräch über Hunde oder das Erleben von Tieren kann so dabei helfen, Gedächtnisinhalte zu aktivieren und das emotionale Gedächtnis zu stärken.
Ein kleiner Hund, große Wirkung
Unsere Hundetherapie ist eine wunderbare Möglichkeit, den Alltag unserer Klient*innen aufzulockern und neue Impulse zu setzen. Jeder Besuch der Hunde schafft Momente des Glücks, der Beruhigung und der Verbindung – und das auf eine ganz besondere Weise. Die Freude in den Augen der Senior*innen und die liebevolle Interaktion mit den Hunden zeigen immer wieder, wie wertvoll diese Form der Therapie ist.
Wir freuen uns, unseren Klient*innen damit ein Stück Lebensqualität zurückzugeben und sie in ihrem Alltag zu unterstützen. Denn die Verbindung zwischen Mensch und Tier kann Wunder wirken – besonders für Menschen, die an Demenz leiden.